Sonntag, 8. Juni 2014

Auf dem Dachboden des Wiener Rathauses

Vor kurzem hatte ich im Rahmen einer Führung die Gelegenheit, einen Teil des weitläufigen Dachbodens des Wiener Rathauses zu besichtigen. Auf diesem außergewöhnlichen "Spaziergang" hatte ich natürlich meine Kamera dabei …

Ankunft im Dachboden des Rathauses mit dem Lift. Von hier aus geht es zu Fuß weiter.

Durch eine kleine Tür erreicht man den Figurengang, der sich in rund 40 m Höhe befindet.

Der große Mittelturm des Rathauses und einer der vier kleineren Nebentürme von der Figurengalerie aus gesehen.

Auf der Spitze des Mittelturms befindet sich der Rathausmann, eine Ritterfigur mit Standarte (Gesamthöhe mit Fahne: 5,4 m, Gewicht: 650 kg).

Der Rathausmann kann bei starkem Sturm bis zu 25 cm schwanken (trotz des 800 kg schweren Gegengewichtes). Ob auch der durch den Helikopter erzeugte Wind ein leichtes Schwanken ausgelöst hat?

Blick von der Figurengalerie auf den Rathausplatz, im Hintergrund das Burgtheater.

Das im neugotischen Stil nach Entwürfen von Friedrich Schmidt errichtete Rathaus weist vereinzelt auch dekorative Elemente der Renaissance auf. Der Grundriss mit sieben Höfen erinnert hingegen eher an das Konzept barocker Paläste.

Umwelteinflüsse haben der Natursteinfassade stark zugesetzt. Seit 2012 wird die Fassade daher in elf Bauabschnitten grundlegend saniert. Ein Informationsfilm über die Fassadensanierung ist auf der Website der Stadt Wien abrufbar.

Der große Mittelturm (Uhrturm) des Rathauses ist 97,9 m hoch; zusammen mit dem Rathausmann erreicht er sogar eine Höhe von 103,3 m.

Eine Vielzahl kunstvoller Figuren und Ornamente ziert die Rathausfassade.

Eine der hünenhaften Steinfiguren in der Nahaufnahme.

Die steinerne Wappenträgerin blickt von der Balustrade hinab auf das Burgtheater.

Blick auf das Burgtheater; rechts im Hintergrund sind die Kirchtürme der Minoritenkirche und der Michaelerkirche sowie die Kuppeln des Michaelertraktes der Hofburg zu sehen. Links hinter dem Burgtheater leuchtet die Kuppel der Peterskirche hervor; mittig ragt der Südturm des Stephansdoms empor.

Blick vom Rathausdach Richtung Votivkirche

Die Votivkirche ist mit einer Höhe von 99 m die zweithöchste Kirche Wiens nach dem Stephansdom (136,4 m).

Blick Richtung Donaustadt: In der Ferne sind links der Ringturm, die Donau City (Bildmitte) und die roten Dächer der Mexikokirche (rechts) zu erkennen.

Blick auf die Neue Burg (Fassade zum Heldenplatz), dahinter ist der 155 m hohe Funkturm Wien-Arsenal zu sehen; im Bildvordergrund "versteckt" sich der strahlend weiße Theseustempel zwischen den Bäumen des Volksgartens.

Eine schmale Wendeltreppe führt hinauf in den imposanten Hochboden über dem Festsaal.

Auch im Dachboden ist der neogotische Baustil deutlich zu erkennen.

Über eine weitere Treppe ist eine Dachluke erreichbar.

Der riesige Dachboden wirkt wie ein (umgedrehtes) Wikingerschiff.

Die Halle ist 80 m lang und 20 m breit.

Aus Gründen der Statik steht das "Wikingerschiff" leer.

Der Hochboden über dem Festsaal liegt hinter dem Uhrturm und symmetrisch zwischen den Eckzinnen.

Mit dem "Wikingerschiff" endet der luftige Spaziergang auf dem Dach des Wiener Rathauses.

Weiterführende Informationen:

Lageplan Wiener Rathaus: