Strahlender Sonnenschein machte am Samstag meinen Spaziergang durch die Wiener Innenstadt zu einem besonders schönen Erlebnis. Ausgangspunkt war das bedeutendste Wahrzeichen Wiens, der
Stephansdom. Vom
"Steffl", wie die Wiener den Stephansdom oft kurz nennen, führte mich mein Weg in den malerischen
Burggarten, eine grüne Oase mitten in der Stadt.
Die
Wegroute im Detail:
Stephansdom – Stock-im-Eisen-Platz – Graben – Bräunerstraße – Stallburggasse – Dorotheergasse – Josefsplatz – Augustinerstraße – Lobkowitzplatz – Helmut-Zilk-Platz – Albertinaplatz – Burggarten.
Beginn meines Spaziergangs durch den
1. Bezirk – im Bild das
Erzbischöfliche Palais in der Rotenturmstraße, im Hintergrund der
Stephansdom:
Stephansdom im Sonnenschein: Der
römisch-katholische Dom ist eines der wichtigsten
gotischen Bauwerke in Österreich. Im Zeitalter der Gotik standen hier allerdings noch keine Palmen…
Der Steffl besitzt vier Türme: Der
Südturm ist mit 137,44 Metern der höchste davon. Der
Nordturm, dessen Bau nie fertiggestellt wurde, misst 68 Meter. In ihm befindet sich die
Pummerin, die größte Glocke Österreichs und zweitgrößte freischwingend läutbare Kirchenglocke der Welt. Die zwei
Westtürme (Heidentürme) sind rund 65 Meter hoch; sie befinden sich links und rechts vom Hauptportal.
Im Bildvordergrund: der linke
Westturm, dahinter der unvollendete
Nordturm.
Rechts im Bild der
Südturm, links der zweite der
Westtürme. Das markant gemusterte Dach des Stephansdoms besteht aus etwa 230.000 Ziegeln.
Das
Haas-Haus am
Stock-im-Eisen-Platz (Architekt: Hans Hollein) stellt einen starken Kontrast zum gegenüberliegenden Stephansdom dar, der sich im verglasten Teil des Hauses spiegelt:
Die beeindruckende Kulisse des
Graben, eine der berühmtesten und exklusivsten
Einkaufsstraßen in der Wiener Innenstadt:
Am Graben:
Pestsäule und
Generali-Hof:
Der
Graben-Hof:
Vom Graben geht es weiter in die
Bräunerstraße. Im Bild das 1816 gegründete
Schuhmacheratelier Rudolf Scheer & Söhne, dem 1878 der Titel "k.u.k. Hofschuhmacher" verliehen wurde:
Am 7. Dezember
1801 in der Bräunerstraße geboren: der große österreichische Volksdichter
Johann Nestroy. Im Bild: Nestroys
Geburtshaus in der Bräunerstraße 3:
Ecke
Bräunerstraße –
Stallburggasse: Zweispännige Lohnkutschen, genannt
Fiaker, prägen das Stadtbild Wiens seit hunderten von Jahren und sind heute eine beliebte Touristenattraktion. Die erste Lizenz wurde im Jahr
1693 erteilt. In ihrer Blütezeit
1860–1908 gab es über tausend Fiaker in Wien,
2008 waren es 144. Weibliche Kutscher gibt es in Wien erst seit dem Jahr
1984.
Stallburggasse mit Blick Richtung
Habsburgergasse:
Stallburggasse mit Blick Richtung
Dorotheergasse:
Die 1783–1784 erbaute
Evangelische Kirche H.B., Dorotheergasse 16:
Evangelische Kirche A.B., Dorotheergasse 18 (1582–1583 erbaut, klassizistische Fassade von 1907):
Das prunkvolle
Palais Dorotheum in der Dorotheergasse 17:
Das beeindruckende Gebäude der
Österreichischen Nationalbibliothek, Eingang
Josefsplatz:
Das
Reiterdenkmal von Kaiser Joseph II. vor der Nationalbibliothek:
Das
Palais Pallavicini am Josefsplatz 5 mit
Karyatidenportal und klassizistischer Fassade:
Die römisch-katholische
Augustinerkirche wurde von 1330 bis 1339 erbaut und befindet sich in der
Augustinerstraße 3. Die ehemalige Hofpfarrkirche St. Augustin war Schauplatz vieler berühmter Eheschließungen, so heiratete hier
Kaiser Franz Joseph I. am 24. April 1854 seine
"Sisi", Prinzessin Elisabeth in Bayern.
Das
Österreichische Theatermuseum im barocken
Palais Lobkowitz, Lobkowitzplatz 2: Im prächtigen Palais befindet sich auch der berühmte
Eroica-Saal, in dem Ludwig van
Beethoven einst Konzerte gab. Beethoven widmete dem kunstsinnigen Fürsten und bedeutenden Mäzen Lobkowitz zahlreiche Werke, darunter seine
3. Symphonie mit dem Beinamen
"Eroica". Nach dieser Titulierung erhielt der Festsaal auch seinen heutigen Namen. Im Jahr 1807 fand im Palais Lobkowitz die Uraufführung von Beethovens
4. Symphonie statt.
Die
Augustinerkirche vom Lobkowitzplatz aus gesehen (rechts im Bild: Teil des
Theatermuseums):
Die nach ihrem Begründer Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen benannte
Albertina: Das Museum am
Albertinaplatz 1 verwahrt eine der bedeutendsten und umfangreichsten
Graphiksammlungen der Welt. Neben der Graphischen Sammlung beherbergt das Museum eine
Architektursammlung und eine
Photosammlung. In der Sammlung der Albertina befindet sich u.a. das berühmte Aquarell
"Feldhase" von
Albrecht Dürer aus dem Jahr 1502.
Der von
Hans Hollein gestaltete
Soravia-Wing auf der Albertina-Rampe, ein 64 Meter langes Flugdach aus Titan, darunter auf dem
Helmut-Zilk-Platz das
Mahnmal gegen Krieg und Faschismus des österreichischen Bildhauers
Alfred Hrdlicka (1928–2009):
Blick auf das legendäre
Hotel Sacher und die ehrwürdige
Wiener Staatsoper von der Albertina-Rampe:
Das
Reiterstandbild Erzherzog Albrechts auf der Albertina-Rampe:
Das prächtige
Opernhaus von der Albertina aus gesehen:
Die
Hofburg, Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten, und das Dach des
Palmenhauses von der Albertina aus gesehen:
Das herrliche
Palmenhaus, 1901 nach Plänen von Friedrich Ohmann erbaut, beherbergt auch ein
Schmetterlingshaus:
Am Ziel meines heutigen Spaziergangs angelangt, dem
Burggarten. Bild: Die Parkanlage von der Terrasse des
Palmenhauses aus gesehen, im Hintergrund die
Hofburg.
Im
Burggarten lässt sich ein Frühsommertag besonders gut genießen - eine
38.000 m² große
Grünzone mitten in der Wiener Innenstadt:
Das
Palmenhaus vom Burggarten aus gesehen:
Das
Mozart-Denkmal im Burggarten, davor ein riesiger
Violinschlüssel aus Blumen zu Ehren des weltberühmten österreichischen Komponisten:
Das wuchtige
Goethe-Denkmal vor dem Eingang zum Burggarten am
Ring:
Damit endet mein wunderschöner Spaziergang durch den
1. Wiener Gemeindebezirk.